Kids-World
"Ich bin ich - und das ist gut so!" PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von Sweety   
Saturday, 17. March 2007

"Ich bin ich - und das ist gut so!" - das war der Name unseres Projekts der letzten Wochen.
Abschluss und Highlight für unsere Kids war eine Übernachtung in einer Jugendherberge mit viel Programm, Spiel und Sport.
So eine Aktion ist für unsere Gruppe von unglaublichem Nutzen. Die Kinder wachsen zusammen, mehr als sonst in Wochen.
Auch für mich war schön, dass außer den Herbergseltern noch zwei weitere Besucher unabhängig voneinander auf mich zugekommen sind und uns Lob ausgesprochen haben, wie rund bei uns alles gelaufen sei. Wie anständig die Kinder sich beim Essen benahmen und wie leise sie gewesen seien. Das tat echt gut, denn das ist nicht einfach "so" gewesen. Das war viel Arbeit! Reden bis die Stimme versagt.

Die schönste und traurigste Aussage zu unserem Aufenthalt kam aus dem Mund eines 8-Jährigen - und zwar in einem Satz:

"Ich wäre soo gerne noch länger mit euch hier geblieben" - "und meine Mama hätte sich auch gefreut, wenn ich länger weg gewesen wäre."

Armer, kleiner Kerl!

Und soviele Kleinigkeiten die anrühren - zum Beispiel beim "Gute Nacht sagen"  das hinterher gerufene "Moni träum süß" von einem Jungen, der einem sonst schon mal den letzten Nerv rauben kann - und bei dem "ey alter Wichser" eher dem normalen Sprachgebrauch entspricht.
Nasse Küsschen zur Nacht und strahlende Augen.. ach - und so vieles mehr, was ich gerade gar nicht in Worte fassen kann.
Da spielen auch die nur ca. drei Stunden Schlaf in der Nacht keine Rolle mehr.

 
Nonverbale Kommunikation oder Vorurteil? PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von Sweety   
Monday, 12. March 2007

Kinderwagen 

Gestern Abend hab ich einen langen Spaziergang gemacht.
Unterwegs sah ich schon von weitem zwei Frauen mit Kinderwagen. Als sie noch ca. 5 oder 6 Meter von mir entfernt waren, strahlte die Kleine im Wagen links mich richtig an und fing an zu winken. Ich schätze mal, dass sie vielleicht eineinhalb Jahre war.
Und was tut frau wenn einem solch kindlich unbefangene Freude entgegenstrahlt?
Klar - man lächelt und winkt schön zurück (auch wenns vielleicht blöde aussieht).

Was ich allerdings nicht erwartet hätte, war der zornige Blick der Mutter und ein knurrendes "was soll das?"

Vielleicht lags am Hintergrund - ging mir dann beim Weitergehen durch den Kopf.
Klar hatte ich schon von weitem gesehen, dass das Mädchen das Down-Syndrom hat. Aber das war eigentlich völlig unwesentlich. Jedenfalls für mich..

Schade, dass ich der Mutter nicht erklären konnte, dass ihre Tochter auf wunderbare Weise nonverbal mit mir kommuniziert hat.
So hab ich für mich die Reaktionen der Mutter einfach abgehakt (wer weiß, was sie im Zusammenhang mit der Behinderung ihrer Tochter schon erlebt hat) und mich einfach an dem kleinen "Strahlemädchen" erfreut! Ansteckend und so echt! Echtheit, die ich im Leben oft vermisse!

Nicht vergessen - wir "Normalos" können von unseren behinderten Mitmenschen so manches lernen!
Lebensfreude, Freundlichkeit, Vorurteilslosigkeit und noch vieles mehr..

 

Letzte Aktualisierung ( Monday, 12. March 2007 )
 
Uuuuralt PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von Sweety   
Monday, 12. March 2007

Heute haben wir mit den Kids im Rahmen eines Projektes ein "Babyratespiel" gemacht.
Ein jeder hatte ein Babyfoto von sich mitgebracht, die dann im Kreis auf dem Boden lagen.
Nachdem wir schon so einige betrachtet und erraten hatten, meinte M. (13) zu mir:

"Eigentlich wäre es ja witzig, wenn du auch ein Babybild von dir mitgebracht hättest"
kurze Pause - "Aber da gabs sowas bestimmt noch nicht - und wenn doch, dann eh nur in schwarz-weiß..."

Danke - äußerst nett ..

*für heute bedient bin*  *Faltencreme einkaufen geh*


Für Kinder scheint man schon im Alter von knapp 34 einfach nur uuuuuralt.
Und dabei gabs bei mir sogar schon farbige Babyfotos!

 
Du Moni, ich rauch jetzt auch PDF Drucken E-Mail
Geschrieben von Sweety   
Thursday, 8. March 2007

.. bei den Worten fiel ich am vergangenen FR fast vom guten Glauben ab.
Die Worte kamen auch noch von meiner liebsten Sorgenplage - gerade acht Jahre alt geworden.

aergern

Ich musste mich dann auch erst mal an den Tisch setzen und zwei, dreimal tief durchatmen.

Das Problem mit dem Rauchen ist, dass die meisten unserer Eltern qualmen - und die Kids, die ihre Eltern verehren, natürlich auch dieses Verhalten nachahmen wollen und es cool finden.
Unsere größeren Jungs (Mädchen eher seltener) erzählen schon, dass ihnen Zigaretten angeboten werden und dass es da einen enormen Gruppendruck gibt.

Aber mit 8 Jahren? unglaublich

Nachdem ich dann mal näher nachgefragt hatte, konnte ich aber doch erstmal aufatmen. Ein wenig zumindestens
Die Lieblingsplage hat nämlich von Mama "nur" Kaugummizigaretten bekommen, die er dann qualmen darf, wenn der Rest der Familie ihr Lungenkarzinom füttert.
Übrigens - nur nebenbei erwähnt - bekommt Mama in drei Wochen ein Baby und natürlich wurde auch während der Schwangerschaft schön weiter geraucht. Ganz prima - Baby kann sich ja nicht wehren .. Baby aber der Entzug wird sicher manch schlaflose Nacht mit sich bringen.

Ich hab mich dann auch noch ein bisschen über die "Kaugummizigaretten" aufgeregt .. den Kleinen nochmal ganz in Ruhe erklärt, warum das Rauchen so schädlich ist und dass ich sie nieeemals irgendwo mit einer Kippe im Mund sehen möchte, weil das dann fürchterlichen Ärger gäbe ..

Zu Hause fiel mir dann ein, dass mein Bruder und ich früher auch Kaugummi- oder Schokoladenzigaretten hatten .. nicht häufiger - aber wir hatten sie auch.
Weder aus ihm noch aus mir ist ein Raucher geworden - ganz im Gegenteil. Militante Nichtraucher sind wir .. nur habe ich das Gefühl in einer Familie in der das Rauchen zum täglichen Leben dazu gehört, wo der Ranzen des Kindes stinkt wie ein Tabakladen müsste man doch nicht noch Interesse für den Klimmstängel wecken ..

Arme Lieblingsplage, armes Deutschland - Jedes Jahr gibt es in Deutschland 5o.ooo Neuerkrankte (Lungenkrebs) und 4o.ooo sterben an den Folgen des Rauchens. Von den vielen anderen Krebsarten, die entstehen können mal ganz abgesehen. kinnlade

Beim Schreibens dieses Threads bin ich über Google auf eine interessante Seite gestoßen. Mit Schülern der 7. Klasse wurde ein Besuch in der Thoraxklinik in Heidelberg gemacht. Dort berichteten Lungenkrebspatienten den Schülern, wie es bei ihnen anfing mit dem Rauchen. Drastisch - aber vielleicht gehts nicht anders.
Falls jemand mal reinlesen will:   http://www.thoraxklinik-heidelberg.de/ress/rheinpfalz.pdf

 

 

Letzte Aktualisierung ( Sunday, 11. March 2007 )
 
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